» Vor 18 Jahren wurde Aurora in Mystic Falls geboren, als Tochter einer Hexe und eines Hexers. Leider konnte sie mit diesen nur wenige Wochen ihres Lebens verbringen, denn schon im dritten Monat ihres jungen Lebens, kamen ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben. Glücklicherweise war Aurora nicht mit im Auto gewesen und überlebte. Zu ihrem Unglück jedoch, hatten ihre Mutter und ihr Vater kein gutes Verhältnis zu ihren Familien und so wollte sich keiner um das kleine Mädchen kümmern und sie wurde zur Adoption frei gegeben.
» Es dauerte nicht lange, da wurde sie von einem recht jungen Ehepaar adoptiert, welches schon seit Jahren kläglich versuchte ein leibliches Kind zu zeugen. Alles schien für Aurora nun bergauf zu gehen. Zu aller Überraschung jedoch, wurde ihre Adoptivmutter ein halbes Jahr nach der Adoption doch schwanger. Hatte sich vorher alles um Aurora gedreht, kümmerte man sich jetzt nur noch um das Allernötigtste wenn es um sie ging und alles drehte sich nur noch um das heranwachsende leibliche Kind.
» Auch als ihre Adoptivschwester Ruby dann geboren war, war sie der kleine Goldschatz der Familie und Aurora bekam mehr als deutlich und fast täglich zu spüren, dass sie nun eigentlich von keinem Nutzen mehr war. Lediglich ihre Adoptivtante schenkte ihr etwas Liebe. Da diese aber einige Stunden enfernt mit ihrer eigenen kleinen Familie lebte, gab es nicht allzu viele Gelegenheiten diese zu sehen und Aurora wuchs jahrelang als das schwarze und ungeliebte Schaf der vierköpfigen Familie auf. Es machte auch keiner einen Hehl daraus ihr irgendwie zu verschweigen, dass sie adoptiert war. Nein, im Gegenteil, es wurde ihr praktisch unter die Nase gerieben, wann immer sie etwas tat, was ihren Eltern nicht passte. Auch ihre Adoptivschwester nutze diesen Fakt immer, um sie auszuspielen.
» Am Anfang machte Aurora dieses Verhalten ihrer 'Familie' einfach nur traurig, aber ihre Traurigkeit härtete sie mit der Zeit auch ab. Bald interessierte es sie einfach nicht mehr, was mit ihrer Adoptivfamilie war und sie stand immer mehr auf eigenen Beinen, wurde gezwungenermaßen immer selbstständiger. Sie kapselte sich immer mehr von ihrer Familie ab, ließ nur noch sorgfältig ausgewählte Leute an sich heran und zeigte auch nur diesen augewählten Leuten, was für ein fröhlicher und lebensfroher Mensch sie sein konnte.
» Für die meisten erfüllte sie jedoch nach und nach immer mehr das schlechte Bild, was alle von ihr zu haben schienen. Sie trank viel Alkohol und kam kaum noch nach Hause. Als sie schließlich fast davor stand, von der Schule zu fliegen, da sie auch viel schwänzte, riss sie sich schließlich zusammen. Ihre leiblichen Eltern hätten sicher nicht gewollt, dass sie so ein Leben führte.
» Mit 17 Jahren, ging es nun also wieder etwas bergauf. Nunja, die familiäre Situation war nach wie vor die selbe, aber Aurora ging wieder regelmäßig zur Schule, wurde eine sehr gute Schülerin und arbeitete auf einen Platz an einer Kunsthochschule hin. Kunst ist praktisch ihr Leben. Wann immer sie zuhause war, verkroch sie sich in ihr Zimmer um dort ihrer Kreativität auf Papier und Leinwand Ausdruck zu verleihen oder sich mithilfe von Büchern in eine fiktive Welt zu flüchten. So musste sie nur noch die Mahlzeiten mit ihrer Familie verbringen.
» Schließlich kam es jedoch dazu, dass ihre Adoptiveltern sie mit der - vollkommen irrsinnigen - Frage konfrontierten, warum sie sich so von der Familie entfernte. Als ob das nicht offensichtlich gewesen wäre. Aurora wurde unglaublich wütend, ließ der Wut, die sich die letzten Jahre in ihr angestaut hatten, freien Lauf. Es war das erste Mal, dass sie dies wirklich tat. Und plötzlich sprangen Funken aus ihren Händen, entflammten kurzerhand die Tischdecke und die Haare ihrer Adoptivschwester. Für Aurora war es ein unglaublicher Schock, wusste sie doch nicht, dass sie das Blut zweier Magier in sich trug. Ihre Adoptiveltern und ihre Adoptivchwester hatten nun unglaubliche Angst vor ihr und kurzerhand warfen sie Aurora aus dem Haus. Dies war direkt an ihrem 18. Geburtstag.
» Mit ihren liebsten Habseligkeiten, einem Koffer voller Klamotten und ohne Geld stand sie nun vollkommen allein in der Welt. Und dann auch noch der Schock, dass sie anscheinend magische Kräfte hatte und nicht einmal wusste, warum.
» Für einen Monat irrte sie durch die Stadt, kam hier und da mal bei einer Bekannten oder einem Bekannten aus der Schule unter oder schlief einfach im Freien. Aurora war vollkommen am Ende. Wer war sie? Was war sie? Und wo gehörte sie hin? Ihr Leben, wenn sie vorher wirklich ein richtiges gehabt hatte, war vollkommen auf den Kopf gestellt.
» Schließlich traf sie auf ihren kleinen Helden, Silvester Holmes. Dieser pflückte diese kleine verwelkte Blume im Prinzip von der Straße und nahm sie unter seine Obhut, peppelte sie sowohl körperlich als auch seelisch wieder auf und gab ihr ein neues Zuhause. Ihm vetraute sie auch an, was bei der Auseinandersetzung mit ihren Adoptiveltern geschehen war und so erfuhr sie, dass sie eine Hexe ist.